Behandlung von Phobien mit Hypnose

Was ist eine Phobie?

Um zu verstehen, wie die Behandlung von Phobien mit Hypnose erfolgen kann, schauen wir uns zunächst an, was Phobien eigentlich sind:

Phobien sind stark ausgeprägte Ängste vor bestimmten Objekten, Situationen oder anderen Auslösern. Das Wort Phobie leitet sich von dem griechischen Wort „phobos“ ab, was soviel bedeutet wie Angst oder Furcht. So gehören Phobien zur Kategorie der Angststörungen, die neben Phobien auch noch die generalisierte Angststörung und die Panikstörung umfassen.

Man spricht von einer isolierten oder auch spezifischen Phobie, wenn die Symptome der Phobie durch deutlich abgrenzbare Trigger ausgelöst werden. Die generalisierte Angststörung ist hingegen eine frei flottierende Angst, die ungerichtet ist und sich eher durch permanente Sorgen auch ohne bestimmten Bezug äußert. Die soziale Phobie ist eine Sonderform der isolierten Phobien. Dabei fällt es den Betroffenen sehr schwer, im Mittelpunkt zu stehen, Kontakt aufzunehmen oder vor anderen zu reden.

Von Phobie betroffene Menschen können zwar klar benennen, was ihre Angst auslöst, aber nicht warum sie extreme Angst vor Räumen, Spinnen, Schlangen, Spritzen und ähnlichem haben. Ihnen ist bewusst, dass die angstauslösenden Objekte und Situationen eigentlich ungefährlich sind, doch das Gefühl entsteht trotzdem und äußert sich in anfallartigen und unangenehm großen Ängsten, die sich in körperlichen Beschwerden wie Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, den Drang zur Toilette zu müssen, dem Gefühl einer Ohnmacht nahe zu sein und der Angst vor Kontrollverlust u.ä. äußern. Folglich versuchen Betroffene meist, angstauslösende Situationen und Objekte zu meiden. Das latente Vermeidungsverhalten führt jedoch dazu, dass sich die Phobie immer weiter verfestigt. Die Behandlung von Phobien mit Hypnose ist immer dann sinnvoll, wenn der betroffene in seinem Alltag durch die Phobie eingeschränkt wird.

Spezifische Phobien sind sehr weit verbreitet und entwickeln sich oft schon im Kindesalter. Schätzungen zufolge leiden etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung an einer spezifischen Phobie, etwa einer Spinnenphobie oder Flugangst.

Phobien lassen sich gut mit Hypnose behandeln
Hypnosetherapie bei Phobien

Welche Arten von Phobien gibt es?

Die folgende Liste stellt nur einen Ausschnitt bekannter Phobien dar, zeigt aber recht eindrucksvoll. Wie weit das Spektrum eigentlich ist:

  • Aerophobie: Angst vor dem Fliegen
  • Agoraphobie: Angst vor allen Orten oder Situationen, in denen Flucht nicht möglich oder schwierig ist
  • Aichmophobie: Angst vor Messern und spitzen Gegenständen
  • Akrophobie: Angst vor der Höhe, Höhenangst
  • Amaxaphobie: Fahrangst, Angst vorm Auto fahren
  • Aquaphobie: Angst vor Wasser
  • Arachnophobie: Angst vor Spinnen
  • Astraphobie: Angst vor Blitzen und Donner
  • Aviophobie: Angst vor Flugzeugen
  • Cibophobia: Angst vor Essen allgemein, es gibt Sonderformen mit Angst vor bestimmten Lebensmitteln, wie Obst- und Gemüsephobie
  • Dentalphobie: Angst vor zahnärztlichen Behandlungen, Zahnarztangst
  • Emetophobie: Angst vor Erbrechen
  • Erythrophobie: Angst vor dem Erröten
  • Gymnophobie: Angst vor Nacktheit
  • Hämatophobie: Angst vor Blut
  • Karzinophobie: Angst vor Krebserkrankungen
  • Klaustrophobie: Angst vor engen Räumen
  • Logophobie: Angst vor öffentlichem Sprechen
  • Nekrophobie: Angst vor dem Tod oder vor Toten
  • Nyktophobie: Angst vor Dunkelheit oder Nacht
  • Ophidiophobie: Angst vor Schlangen
  • Ornithophobie: Angst vor Vögeln
  • Pyrophobie: Angst vor Feuer
  • Spectrophobie: Angst vor Spiegeln
  • Soziale Phobie: Angst im Kontakt mit anderen Menschen, z.B. von anderen negativ beurteilt oder ausgegrenzt zu werden

Wie Hypnose bei Phobien hilft

Therapeutische Hypnose bei Phobien wirkungsvoll einsetzen

Ein Blick auf die Ursachen hilft zu verstehen, wie Hypnose bei Phobien helfen kann.

Warum Menschen an Phobien erkranken ist individuell und wissenschaftlich nicht vollständig geklärt. Mittlerweile gibt es jedoch einige Erklärungsansätze aus der Psychoanalyse, der Lerntheorie und auch der Genetik, die ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

So geht man in der Psychoanalyse davon aus, dass Phobien meist aus einem inneren Konflikt des Betroffenen entstehen. Um diesem inneren Konflikt auszuweichen, wird er in Gestalt einer Phobie ins Äußere verlagert. Der von Phobie betroffene Mensch projiziert sozusagen als Ausweichverhalten seine inneren Ängste auf ein bestimmtes Objekt.

Im Bereich der Lerntheorie wird hingegen davon ausgegangen, dass die Furcht erlernt wurde, in dem sie beispielsweise von einer anderen Person übernommen wurde. Wenn beispielsweise die Mutter panische Angst vor Hunden hat, kann sich diese Angst auf ihre Kinder übertragen, durch das täglich erlebte Vorbild.

Die genetische Veranlagung des Betroffenen kann ein weiterer Auslöser für eine Phobie sein.

Hypnosetherapie gegen Phobien in Andernach bei Koblenz

In einem Punkt scheinen sich die Experten jedoch einig zu sein: In den meisten Fällen geht man heutzutage davon aus, dass mehrere Faktoren für die Erkrankung verantwortlich sind, da diese ja auch meistens erst dann auftritt, wenn mehrere Ursachen zusammenkommen. Diese Erfahrung konnte auch ich persönlich immer wieder in meiner täglichen Praxis beobachten: Bei der Behandlung von Phobien mit therapeutischer Hypnose kommen in der Regel mehrere Ursachen zusammen.

Im Unterbewußtsein des Betroffenen sind automatisch ablaufende Muster entstanden, die sich durch Konfrontation mit dem mit Phobie besetzten Objekt auf das Angstgefühl, dessen Wahrnehmung und das Verhalten auswirken. Auch wenn der Verstand die Situationen möglicherweise anders bewertet, treten die Angstgefühle aus den tieferen Ebenen auf und der Betroffene erlebt sich selbst als machtlos und der Situation ausgeliefert. Es entstehen Abwehrmechanismen, bis hin zur vollständigen Vermeidung des angstauslösenden Objektes bzw. der Situation. Das verhindert, dass der Betroffene die Gefühle zulassen und verarbeiten kann um innere und äußere Lösungen zu finden.


Therapeutisch erlaubt uns die Hypnose Zugang zum Unbewußten zu erlangen um so den Ursachen der Phobie auf den Grund zu gehen, diese zu analysieren und verstehen. Dadurch können die Gefühle aus vergangenen belastenden Situationen adäquat verarbeitet werden, eine Emotionsregulation ermöglichen, neue Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten gewinnen und die Ressourcen bewußt machen, um auch zukünftig besser mit den Gefühlen und Situationen umzugehen. Und so ist die Behandlung von Phobien mit Hypnose einfach ein ideales Mittel.