Immer mehr Menschen fragen sich, was man gegen Burnout machen kann, oder wie man Burnout effektiv behandeln kann. Dabei sollte die eigentliche Frage lauten: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?
Im Allgemeinen versteht man unter dem Begriff Burnout-Syndrom eine Reaktion auf ständigen Stress und andauernde Überbelastung am Arbeitsplatz. Doch ist immer nur die Arbeit die Ursache? Oder kann auch privater Stress ins Burnout führen?
Welchen Einfluss haben persönliche Faktoren wie Perfektionismus oder mangelnde Abgrenzung auf die Entwicklung des Syndroms?

Was genau ist Burnout?
Bevor wir darüber reden, wie sich Burnout effektiv behandeln lässt, sollten wir kurz darauf eingehen, um was es sich dabei überhaupt handelt.
Wie der Begriff schon suggeriert, handelt es sich um einen Erschöpfungszustand, der von den Betroffenen oftmals als „Ausgebranntsein“ beschrieben wird.
Typische Begleiterscheinungen sind emotionale und psychische Erschöpfung, Depersonalisierung, Antriebslosigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und zunehmende Gleichgültigkeit.
Viele Betroffene berichten, dass ihnen alles über den Kopf wächst, sie gereizt sind und nur noch Misserfolge erleben.
Seit wann ist Burnout bekannt?
Das aus dem Englischen stammende Wort „Burnout“ wurde bereits Ende der 1960er Jahre erstmals als psychologisches Phänomen erwähnt, damals vorwiegend im Bereich der Pflegeberufe.
Mitte der 1970er beschrieben Herbert Freudenberger und Christina Maslach Burnout als Reaktion auf andauernden Stress.
In den 90ern wurde Burnout auch in anderen stressreichen Berufsgruppen diskutiert. Dennoch galt es lange als „Modediagnose“.
Was sagt die ICD 10 über Burnout?
In der ICD 10, dem „International Statistical Classification of Diseases“, wurde Burnout nicht als eigenständige Diagnose verstanden. Stattdessen beschreibt es einen Zustand totaler Erschöpfung, Ausgebranntsein und große Schwierigkeiten im Alltag.
In der aktuellsten Version, der ICD 11, lautet die Definition: „Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann.“
Was genau ist ein Burnout?
Die Frage, was genau Burnout ist, lässt sich somit nicht eindeutig beantworten.
Viele Wissenschaftler kritisieren, dass es trotz steigender Fallzahlen keine klare Diagnose gibt.
Manche vermuten politische Gründe: Eine offizielle Diagnose könnte zu einem sprunghaften Anstieg von Krankschreibungen führen.
Andere schlagen vor, stattdessen von „berufsbedingter Depression“ zu sprechen, da viele Symptome ähnlich sind.
Klar ist: Dauerstress, Überbelastung, Erwartungsdruck und ein hektischer Lebensstil fördern Burnout massiv.
So berichtete beispielsweise Zeit.de 2019, dass laut des Zentralinstituts der kassenärztlichen Vereinigung die Zahl der Betroffenen von 621.000 im Jahr 2009 auf 945.706 im Jahr 2017 gestiegen ist.
Laut AOK hat sich die Zahl der Krankschreibungen von 2008 bis 2017 sogar verdreifacht.
Ein sehr interessanter Artikel, der die Burnout-Debatte anschaulich skizziert, erschien im Mai 2019 im Spektrum.
Welche Bezeichnung man wählt, ist für Betroffene zweitrangig. Entscheidend ist: Burnout ist real – und betrifft immer mehr Menschen.
Die Ursachen hängen eng mit unserem Lebensstil, dem steigenden Stress und den hohen Erwartungen zusammen.
Und wie genau kann nun Hypnose bei Burnout helfen?
Therapeutische Hypnose zur Behandlung von Burnout
Andauernd laufen in unserem Unterbewusstsein unzählige Automatismen oder Prozesse ab, die sich im Laufe unseres Lebens etabliert haben. Sie entlasten unser Bewusstsein.
Ein Beispiel: Wenn wir das Laufen lernen, erfordert es anfangs volle Konzentration. Ist der Vorgang gelernt, läuft er unbewusst ab.
Solche Automatismen helfen uns im Alltag – etwa bei der Reaktion auf Gefahr – und prägen auch unser Weltbild.
Doch sie können auch unbewusst mit unserer Umwelt interagieren und sich selbst verstärken. Und hier kommt die Hypnose ins Spiel.
Hypnotische Trance als Zugang zum Unterbewußtsein
Da diese Prozesse unterbewusst ablaufen, haben wir im normalen Bewusstseinszustand kaum Zugang zu ihnen.
Wir müssten ins Unterbewusstsein vordringen, um sie zu verändern. Hypnotische Trance ermöglicht diesen Zugang. Und genau hier kann die therapeutische Hypnose ihre Stärke entfalten. In einer Hypnosesitzung wird der Patient in eine Trance versetzt.
In diesem Zustand können Therapeut und Patient gemeinsam unbewusste Prozesse erkennen und gezielt verändern.

Und genau hier kann die therapeutische Hypnose ihre gesamte Stärke entfalten. Im Verlauf einer Hypnosesitzung wird der Patient vom Therapeuten in eine sogenannte hypnotische Trance versetzt. Mit diesem Zustand ist ein Zugang zum Unterbewußtsein geschaffen, der es dem Patienten und Therapeuten erlaubt, gemeinsam an diesen unterbewußten Automatismen zu arbeiten: Sie zu hinterfragen, zu aktualisieren und modifizieren.
Genial, oder?
Fazit: Burnout mit Hypnose behandeln
Hypnose ist keine Magie und sie kann auch keine körperlichen Mängel verschwinden lassen, die in unserem Organismus aufgrund dauernder Überbelastung und Stress entstanden sind. Da Burnout an sich ja schon eine sogenannte Rahmendiagnose darstellt, ist es gewissermaßen auch logisch, dass auch der Schlüssel zur Linderung und effektiven Behandlung von Burnout nicht in einer einzigen Maßnahme zu finden sein kann. Und dabei kann professionelle therapeutische Hypnose eine sehr große Unterstützung sein, da sie es uns über die hypnotische Trance erlaubt, genau diese Automatismen und Prozesse in unserem Unterbewußtsein zu identifizieren und zu aktualisieren, die dazu führen, dass wir unsere Grenzen fortlaufend ignorieren und über unsere Verhältnisse leben.
Hypnose erlaubt es uns also ganz gezielt den Teufelskreis der immerwährenden Rückkopplung zu unterbrechen und gesündere Automatismen zu etablieren um mit unserer Umwelt und unserem sozio-ökonomischen System zu iteragieren. Um Burnout effektiv zu überwinden ist neben einem gesunden Mindset, auch eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und ggfs. ärztliche Unterstützung notwendig. Und an genau diesem Mindset können wir hypnotherapeutisch arbeiten!
Und wenn wir das erstmal geschafft haben, ist unser Organismus auch bereit sich nicht mehr ganz so ausgebrannt zu fühlen und bereit zum Wandel. Oder um es mit den Worten von Laotse zu formulieren:
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.
Laotse, 6. Jhd. v. Chr.
Haben Sie weitere Fragen zur Behadlung von Burnout mit Hypnose? Dann zögern Sie nicht mich zu kontaktieren!
